FUSS e.V. Leipzig ist eine Ortsgruppe des bundesweit aktiven Fachverbandes Fußverkehr, der seit über 25 Jahren die Interessen der Fußgänger in Deutschland vertritt. Wir wollen erreichen, dass das Zufußgehen in Leipzig angenehmer, gesünder und sicherer wird. Wir setzen uns aber auch für eine enge Kooperation aller Verkehrsmittel des "Umweltverbundes" - Fußgänger, Radfahrer und die Benutzer von Bussen und Bahnen - und damit für eine nachhaltige Mobilität ein.
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Informationen folgen demnächst
Über Jahre wurde es in Leipzig geduldet, seit Monaten wird es nun breit diskutiert: das ordnungswidrige Parken auf Gehwegen. Diese rechtswidrige und die Sicherheit vieler Menschen gefährdende Praxis muss in ganz Leipzig konsequent unterbunden werden. Die ungehinderte Zufahrtsmöglichkeit für Feuerwehr, Rettungsfahrzeuge und Müllabfuhr und die Sicherheit und Bewegungsfreiheit von Zufußgehenden und anderen verletzlichen Gruppen sind weit wertvollere Güter als der Wunsch nach einem wohnungsnahen Stellplatz im öffentlichen Raum. Sich zuspitzende Konflikte sowie jüngste Gerichtsentscheide zwingen Verkehrsbehörde und Ordnungsamt nun zum Handeln.
Hier finden Sie die Position des FUSS e.V. Leipzig und die Reaktion der Tagespresse (LVZ vom 11.07.2023).
Am 11. Oktober 2022 fand – wie schon in den vergangenen Jahren – ein Stadtteilspaziergang mit dem Oberbürgermeister Burkhard Jung im Rahmen seiner Bürgersprechstunde statt. An dem Rundgang nahmen neben dem OBM der Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau, der Leiter des Verkehrs- und Tiefbauamtes, der Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Leipzig, weitere Mitarbeitende der Verwaltung, Mitglieder von Leipziger Verkehrs- und Umweltverbänden sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger teil, insgesamt etwa 40 Personen. Diesmal ging es quer durch den östlich der Innenstadt gelegenen Stadtteil Neustadt-Neuschönefeld. Die Route begann im Quartier nördlich der Eisenbahnstraße an der Hedwigstraße und führte über den Stadtteilpark Rabet und die Reclamstraße bis zur August-Bebel-Grundschule in der Husemannstraße. An 5 Stationen wurden Probleme aus Sicht des Fußverkehrs besprochen, u. a. fehlende Querungsmöglichkeiten, fehlende Barrierefreiheit, Behinderungen durch Falschparker und mangelnde Schulwegsicherheit. Es wurden mögliche Lösungen diskutiert, die die Verwaltung nun prüft. Der Spaziergang wurde gemeinsam von FUSS e.V. und dem Ökolöwe-Umweltbund Leipzig e.V. gestaltet. Hier findet ihr eine genauere Beschreibung.
Oft wird im Alltag das Verkehrsgeschehen nur aus der eigenen Perspektive heraus betrachtet und bewertet – in Abhängigkeit des jeweils gewählten Verkehrsmittels. Dieser Hör-Gang lädt dazu ein, sich auch auf die Perspektive „der Anderen” einzulassen. Darüberhinaus stellt sich die Herausforderung zu einem grundlegenden Perspektivwechsel angesichts der sich abzeichnenden Veränderungen – wie beispielsweise Dieselskandal & Fahrverbote oder Elektromobilität & selbstfahrende Mobile. Entlang des Leipziger Promenadenrings kommen zahlreiche Passanten zu Wort und schildern ihre Sicht auf das Geschehen auf der Straße. Die zufällig eingefangenen Stimmen werden ergänzt durch Statements renommierter VerkehrsexpertInnen. Weitere Infos unter: talk-walks.net/perspektivwechsel
Die Stadt Leipzig ist eine der vier ausgewählten Städte des Projektes „Aktive Mobilität in städtischen Quartieren“ im Rahmen des Programmes Experimenteller Wohnungs- und Städtebau ExWoSt 2016-2019. Sie möchte u.a. eine Radroute in der Naunhofer Straße in Stötteritz schließen und dort auch die Bedingungen für den Fußverkehr, insbesondere an den Querungsstellen, verbessern. Da sich Leipzig zudem auch als Modellstadt für das FUSS e.V.-Projekt „Handlungsleitfaden für Fußverkehrsstrategien“ beworben hat und eine der dreißig Kontaktstädte dieses Projektes ist, hat der FUSS e.V.-Bundesverband dort einen Fußverkehrscheck „BlitZlicht“ als Mängelanalyse mit Verbesserungsvorschlägen in die Diskussion eingebracht.
Wir engagieren uns am Runden Tisch im Rahmen der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans „Verkehr und öffentlicher Raum“ (STEP). Hier argumentieren wir fachlich fundiert für eine stärkere Berücksichtigung der Belange der Fußgänger in der Verkehrsplanung. Wir begleiten diesen Prozess kontinuierlich seit März 2012.
Wir beteiligen uns am Bürgerwettbewerb „Ideen für den Stadtverkehr“. Dazu haben wir drei Ideenskizzen entwickelt, die auf die Verlangsamung des Verkehrs und auf die Erhöhung der Aufenthaltsqualität für Fußgänger abzielen: „Freiräumen“, „Flanierstunden“ und „Slow down“. Die Idee „Flanierstunden“ wurde von der Wettbewerbsjury als einer von 17 unter fast 400 eingereichten Beiträgen prämiert. Der Bürgerwettbewerb ist Bestandteil der Fortschreibung des Stadtentwicklungsplans „Verkehr und öffentlicher Raum“. Die prämierten Ideen sollen in diese Fortschreibung einfließen.
Bürgerwettbewerb Stadtweite Idee "Slow down"
Wir engagieren uns im Interessenbeirat für den Umbau der traditionsreichen „KARLI“. Hier formulierten wir zahlreiche Änderungsvorschläge und Kritik, damit die vorgelegte Planung fußgängerfreundlicher gestaltet wird. Einige unserer sachlich formulierten Vorschläge wurden aufgegriffen. Jedoch: Einige Kritik-Punkte, die mit den Ansprüchen des motorisierten Individualvekehrs konkurrieren, konnten wir (noch) nicht durchsetzen. Dies zeigt: Das Zu-Fuss-Gehen braucht in Leipzig eine stärkere Lobby.
Stellungnahme zu Bauvorhaben KARLI
In einem Kooperationsprojekt mit dem Karten-Verlag Pharus-Plan entwickeln wir Kriterien für einen fußgängerfreundlichen Stadtplan. Seit 2008 gibt es den Leipziger Fußgängerstadtplan, der speziell auf die Belange von Fußgängern zugeschnitten ist. Er zeigt zum Beispiel Abkürzungen und Schleichwege im Fußwegenetz, öffentliche Toiletten und Spielplätze.
www.fussgaenger-stadtplaene.de > Städte > Leipzig
Mit verschiedenen Aktionen bringen wir die Belange des Fußverkehrs stärker ins öffentliche Bewusstsein. So führen wir in Zusammenarbeit mit Bürgervereinen öffentliche Stadtteilspaziergänge durch, bei denen wir in konkreten Situationen auf gelungene wie auch auf ungenügende Gestaltungen für Fußgänger hinweisen. Neben verkehrlichen Problemen sprechen wir bei diesen Spaziergängen aber auch stadtkundliche und kulturelle Aspekte an. Weiterhin beteiligen wir uns an Aktionstagen wie z.B. Parking-Day und Autofreier Tag. Hier bringen wir ins Bewusstsein, wie viel Platz durch fahrende und parkende Autos in unserer Stadt beansprucht und anderen Nutzergruppen wie dem Fußverkehr entzogen wird.
Die Berichterstattung in der örtlichen Presse ist oft geprägt durch eine Sicht und Problemformulierung aus Autofahrerperspektive. Hier versuchen wir die Wahrnehmung zu erweitern, in dem wir beispielsweise die Belange der autofreien Haushalte (ca 40%) in Erinnerung rufen und die Probleme ansprechen, die das Parken auf Gehwegen für Fußgänger auslöst.
Pressemitteilung „Parken in der Pfaffendorfer Straße“
Pressemitteilung „Ist Leipzig auf dem Weg zu einer fußgängerfreundlicheren Stadt?“
Pressemitteilung „Ankündigung Spaziergang mit OBM Jung am 14.04.2015“
Die Ortsgruppe Leipzig sucht genau DICH …
weil DU …
Wir hoffen, dass diese Übersicht über die Aktivitäten des FUSS e.V. in der Stadt Leipzig zur Mitarbeit anregt. Zur Bewerkstelligung der zahlreichen damit verbundenen Aufgaben bittet der Fachverband Fußverkehr Deutschland FUSS e.V. dringend um Spenden. Wir würden uns natürlich auch über Ihrer Mitgliedschaft freuen, weil diese eine kontinuierliche Absicherung unserer Tätigkeiten darstellt. Der Verband ist als gemeinnützig anerkannt und stellt Spendenbescheinigungen für das Finanzamt aus. Bitte geben Sie als Stichwort „FUSS-Leipzig“ an, wenn Sie wünschen, dass Ihre Spende für die Arbeit in der Stadt verwendet wird.
Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv zu werden.
Tritt einfach mit uns in Kontakt:
FUSS e.V. Ortsgruppe Leipzig
c/o Bertram Weisshaar
Reichelstraße 7
04109 Leipzig
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Tel.: 0179 5436091
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